Ron heisst der erwähnte Radfahrer. Er ist seid 5 Monaten
unterwegs, ist in Südafrika gestartet und plant durch jedes einzelne Land in
Afrika zu fahren. Lou, eine Freundin ist gerade hergeflogen um ihn während 2
Wochen zu begleiten. Dafür ist Sie seid 25 Jahren erstmals wieder aufs Velo
gestiegen und hat in den letzten Monaten hart Trainiert, um sich dieser Aufgabe
zu stellen. Ich freue mich riesig schon nach so kurzer Zeit, einem Weggenossen
begegnet zu sein, der auch noch in dieselbe Richtung wie ich fährt. Weil die
beiden, mit dem Besitzer Jon, des Nile River Explorer Backpacker’s in Jinja
bekannt sind, werden wir zum Nachtessen eingeladen und treffen dort auf weitere
Freunde und Kayaker der Umgebung. Als wir mit Jon unsere Route besprechen, um
einige lokale Tipps zu erhalten, offeriert er uns, das Rafting zu machen.
Natürlich würden wir so ein Angebot nie ausschlagen und so raften wir tags
drauf den Nil runter, bis zur Hairy Lemon Island wo die Velos auf uns warten. Ein
absolut geniales Erlebnis und kein Vergleich zum Raften auf dem Vorderrhein...
Ich kann meinen Augen kaum glauben als wir mit dem Kanu auf
die Hairy Lemon Insel übersetzen. Dieser Ort ist genau das, wovon Peter schon
immer träumt. Paul hat auf dieser kleinen Insel mitten im Nil sein Zuhause und
ein Backpacker aufgebaut. Weder Telefon- noch Internetverbindung ist verfügbar
und verhindert so, ein kollektives in den Bildschirm starren. Es wird angeregt
geplaudert, gespielt, gelacht. Alle essen gemeinsam zur selben Zeit, das
gleiche Menu, wie eine grosse Familie. Hier treffe ich auf Matthew, der jeweils
in der Sommersaison für Outdoor Interlaken fotografiert. Was für ein
erfreulicher Zufall. Gerne würde ich hier noch einige Tage verbringen, aber wir
haben die Weiterfahrt geplant und ich freue mich auch, auf Ron und Lou’s Gesellschaft
unterwegs.
Wettertechnisch ist es bedeckt mit einigen Regentropfen bei
22°C als wir aufbrechen. Während der Nacht hatte es geregnet und die
unbefestigte Strasse ist schmierig und nass. Nach 20Km erreichen wir die
Teerstrasse, essen eine Chapati mit Rührei und geniessen das holperfreie Rollen
für einige Km bis zur Abkürzung, welche uns wieder auf Naturstrasse führt. In
den Dörfern werden wir mit lautem Kindergeschrei empfangen, winkend rufen sie
uns „bye Musungu“ zu, was ursprünglich „weit her Reisender“ bedeutet, jetzt
aber als Kosename für Weisse gebraucht wird. Gewissermassen stimmt das ja auch.
In der Nachmittagssonne, türmen sich die Cumuluswolken zu schwarzen Fronten auf
und wir entschliessen uns, in der Schule eines kleinen Dorfes, unser Nachtlager
aufzuschlagen.
Ausgeruht starten wir in den nächsten grossen Tag. Bald
erreichen wir wieder Asphalt und radeln 115Km bis zur Ziwa Rhino Sanctuary.
Auch hier haben wir einen Kontakt durch Jon erhalten, was uns den Komfort einer
schönen Loge mit Pool und fantastischem Essen inkl. Nashorntour für kein Geld
ermöglicht. Nach diesem langen Tag, mit kühler Fahrt im Regen, ist dies ein
Geschenk des Himmels. Nico der Sohn der Besitzer erzählt uns die
Entstehungsgeschichte der Farm, welche auf 7000 Hektaren die letzten 13 weissen
Nashörner in Uganda beherbergt. Die Tiere werden Tag und Nacht bewacht und so
wissen wir, wo wir am morgen hinfahren müssen um sie zu besuchen. Darf ich
vorstellen Mr. Obama
Weisse Nashörner ernähren sich ausschliesslich von Gras, 150
Km pro Tag fressen sie und ruhen während des mittags im Schatten. Eindrücklich
wie sich diese Kolosse durch die Steppe mähen. Auch eindrücklich sind die
Hörner der hiesigen Kühe…
Da Ron seine Reise in Richtung Sudan fortsetzt, trennen sich
unsere Wege wieder. Ich bin super dankbar einen Artgenossen getroffen zu haben,
wir haben eine tolle Zeit zusammen verbracht und ich hoffe, sie auf einer
anderen Veloreise in Südafrika besuchen zu können. Vor Lou habe ich grossen
Respekt, sie ist eine tolle Frau.
Meine Route führt weiter nach Masindi, wo ich mir ein Transport für in den Murchison Fall National Park organisiere. Das Velofahren ist da nicht erlaubt und so lasse ich mich von meinem Fahrer Achill, der hell begeistert mit meinem Velohelm auf, am Steuer mit mir plaudert, beim Camp am Absetzen. Dann mache ich eine Nil Bootsfahrt zum atemberaubenden Murchison Wasserfall. Unterwegs fahren wir an Unzähligen Hipos und Kroks vorbei. Ich bin begeistert, es hat sich echt gelohnt hierher zu kommen.
Meine Route führt weiter nach Masindi, wo ich mir ein Transport für in den Murchison Fall National Park organisiere. Das Velofahren ist da nicht erlaubt und so lasse ich mich von meinem Fahrer Achill, der hell begeistert mit meinem Velohelm auf, am Steuer mit mir plaudert, beim Camp am Absetzen. Dann mache ich eine Nil Bootsfahrt zum atemberaubenden Murchison Wasserfall. Unterwegs fahren wir an Unzähligen Hipos und Kroks vorbei. Ich bin begeistert, es hat sich echt gelohnt hierher zu kommen.
Weil mein 24h gültiger Eintritt endet, fahre ich ein paar Km
aus dem NP raus und verbringe noch einen ruhigen Tag auf dem Camping einer
wunderschönen Loge, mit Aussicht auf den Nil. Wasche meine Kleider, putze das
Velo und schreibe diese Zeilen.
In dieser zweiten Woche habe ich mich wieder ins Radreisen
eingewöhnt, es macht mir viel Spass unterwegs zu sein und bis auf einige
Momente fühle ich mich wohl, alleine Unterwegs zu sein. Mein Appetit ist
zurück, ich verdrücke wieder riesen Teller und allerlei Süssigkeiten, ohne
schlechtes Gewissen.
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